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Besonders Führungskräfte haben Bewusstsein für Gesundheitsgefahren durch Klimawandel

1. Februar 2023

©jozsitoeroe - stock.adobe.com

Hitzewellen, Dürreperioden, Hochwasser – Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels nehmen zu. Das hat auch Folgen für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Doch wie stark ist dies in denUnternehmen und Betrieben angekommen? In einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter mehr als 1.000 Beschäftigten aus über 20 Branchen gab rund ein Drittel von ihnen an, dass man sich in ihrem Betrieb mit dem Klimawandel und seinen Folgen für sicheres und gesundes Arbeiten bereits auseinandergesetzt habe. 

Unter den Befragten zeigten sich insbesondere die Führungskräfte als sensibel gegenüber dem Einfluss des Klimawandels auf die Situation am Arbeitsplatz. Mehr als 30 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass sich der Klimawandel in den vergangenen Jahren bereits auf die Arbeitsplätze und -tätigkeiten in ihrem Betrieb ausgewirkt habe. Fast die Hälfte (43 Prozent) sagt, dass sich ihr Betrieb mit den Folgen für sicheres und gesundes Arbeiten bereits beschäftigt habe. Das wird bei den Beschäftigten ohne Führungsverantwortung bislang so nicht wahrgenommen: Nur 16 Prozent von ihnen gaben an, dass sich der Klimawandel bereits auf ihre Arbeit auswirke.

Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Klimawandel und seine Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ein Führungsthema ist. Vorgesetzte in den Betrieben und Einrichtungen müssen die Bedingungen an den Arbeitsplätzen analysieren und Maßnahmen entwickeln, wie sie diese an die klimatischen Veränderungen anpassen können. Im Idealfall stimmen sich dabei mit den Beschäftigten ab. Bei Hitze herrscht Handlungsbedarf.

Der Klimawandel wirkt sich auf die Beschäftigten und deren Gesundheit aus. Neben physischen Beeinträchtigungen wie Herz-Kreislaufbeschwerden durch Hitze stuften die Befragten auch psychische Stressreaktionen wie Reizbarkeit und Hilflosigkeit sowie Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen als Hauptrisiken für die Gesundheit im Zusammenhang mit dem Klimawandel ein.

Zwei Drittel aller Befragten sahen dementsprechend besonderen Handlungsbedarf bei Hitze in Innenräumen, die Hälfte bei Hitze im Freien, was sicher damit erklärt werden kann, dass ein Großteil der Befragten im Büro und nicht im Freien arbeitet. Weiterhin wünschen sich 44 Prozent Präventionsangebote für die psychische Gesundheit. Was aber können geeignete Strategien und Schutzmaßnahmen sein, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten? Antworten hierzu sowie alle Ergebnisse der Befragung im Detail gibt es hier.

Die aktuelle Ausgabe von DGUV Forum hat den Schwerpunkt Klimawandel. Sie kann hier heruntergeladen werden