7. März 2024
Wie richtet man eine Hobby-Werkstatt sicher ein?
Tipps des Gemeinde-Unfallversicherungsverbandes Hannover (GUVH) und der Landesunfallkasse Niedersachsen (LUKN) zu Belüftung, Gefahrstoffen und Strom
Die Terminkalender von Handwerkerinnen und Handwerkern sind übervoll, Reparaturen und Installationen können sich ganz schön hinziehen. Die Folge: Immer mehr Menschen mit handwerklichem Geschick wollen sich zu Hause eine eigene kleine Werkstatt einrichten. Worauf sie dabei achten sollten, haben GUVH und LUKN in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Sicher zuhause & unterwegs“ zusammengestellt:
Belüftung
Heimwerkende arbeiten häufig mit stark riechenden Farben und Lacken. Die Hobbywerkstatt sollte deshalb über ein Fenster zum Lüften verfügen, um den Raum von Dämpfen und Gerüchen zu befreien und für eine gesunde Arbeitsumgebung zu sorgen. Fensterlose Räume sollten mit einer Lüftungsanlage ausgestattet werden.
Gefahrstoffe
Kleber, Lacke und andere gefährliche Stoffe müssen in einem verschließbaren und nicht brennbaren (Metall-)Schrank aufbewahrt werden. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Kinder mithelfen oder in den Werkraum gelangen können. Gefährliche Substanzen dürfen ebenso wenig in Kinderhände gelangen wie Nägel und Schrauben, die Kleinkinder in den Mund nehmen und verschlucken können.
Steckerleisten und FI-Schutzschalter
Unerlässlich für die Hobbywerkstatt sind genügend Steckdosen. Reichen sie nicht aus, kommen meist Mehrfachsteckdosen zum Einsatz. Gute Steckerleisten tragen das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“). Wünschenswert ist eine Kindersicherung, platzsparend und Stolpergefahren mindernd ein selbstklebender Steckdosenleistenhalter. Der Stromverbrauch aller Geräte, die an die Leiste angeschlossen werden, darf die zulässige Leistung nicht übersteigen, die im Idealfall auf dem Gehäuse der Steckerleiste angegeben ist. Meistens sind es 3.600 Watt.
Stromkreise in der Hobbywerkstatt sollten mit einem FI-Schutzschalter (auch RCD genannt) gesichert sein, da Haushaltssicherungen Menschen nicht immer ausreichend vor einem elektrischen Schlag schützen. Ein FI-Schutzschalter registriert, wenn zwischen zu- und abfließendem Strom eine Differenz entsteht, und schaltet den Stromkreis sofort aus. Ein FI-Schutzschalter kann auch nachträglich in den Sicherungskasten oder auf Steckdosen montiert werden.
Die Zeitschrift „Sicher zuhause & unterwegs“ gibt es hier zum Herunterladen