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Hitzeaktionstag: Beschäftigte vor hohen Temperaturen schützen

7. Juni 2024

©jozsitoeroe - stock.adobe.com

In den Sommermonaten steigen die Temperaturen oft auch in Arbeitsräumen. Das macht es schwerer, sich dort auf die Tätigkeiten zu konzentrieren. Doch nicht nur die Produktivität sinkt – auch die Gesundheit der Beschäftigten ist bedroht. Wie die Risiken langer Hitzeperioden für Beschäftigte in Arbeitsräumen verringert werden können, erläutert die top eins in ihrer neuen Ausgabe zum heutigen bundesweiten Hitzeaktionstag. 

Höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
„Studien zum Thema belegen, dass die Produktivität bei der Arbeit abnimmt, je wärmer es wird“, sagt Sebastian Dohm, Wissenschaftler am Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) im Bereich Technische Schutzmaßnahmen, Raumklima, Innenraumarbeitsplätze. Vor allem bei gesundheitlich vorbelasteten Beschäftigten steigt darüber hinaus das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unternehmen und Einrichtungen sollten daher Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen. 
Die rechtliche Grundlage dafür bildet die Arbeitsstättenverordnung. Die Technische Regel ASR A 3.5 „Raumtemperatur“ empfiehlt, bereits ab 26 Grad Raumtemperatur Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Bei 30 Grad und mehr ist vorgeschrieben, dass Unternehmen und Einrichtungen zum Schutz der Beschäftigten tätig werden müssen.

Maßnahmen nach dem TOP-Prinzip
In der Gefährdungsbeurteilung ermitteln Führungskräfte, welche Maßnahmen greifen. Dabei haben technische Maßnahmen Vorrang vor organisatorischen und personenbezogenen. An heißen Tagen die Jalousien geschlossen zu halten und Ventilatoren aufzustellen, gehört beispielsweise zu den technischen Möglichkeiten. Wenn organisatorisch möglich, kann es zudem helfen, die Arbeitszeiten flexibel zu halten, damit Beschäftigte bereits in den kühlen Morgenstunden ihre Arbeit aufnehmen können. Schließlich können Unternehmen und Einrichtungen noch die Bekleidungsregeln lockern oder Dienstkleidung bereitstellen, die für höhere Temperaturen geeignet ist. Bei der Wahl der Maßnahmen sei deren Wirksamkeit entscheidend, so Experte Dohm.

Klimawandel verstärkt UV-Strahlung
Beschäftigte, die nicht in Räumen, sondern regelmäßig im Freien arbeiten, müssen nicht nur vor Folgen von Hitze geschützt werden. Die natürliche UV-Strahlung kann verschiedene Formen von Hautkrebs auslösen. Welche Schutzmaßnamen Führungskräfte zur Prävention ergreifen können, erläutert ein weiterer Beitrag der top eins. 
Beide Artikel sind Teil eines Themenschwerpunkts zum Hitzeaktionstag auf der Magazin-Website der top eins. Ein weiterer Beitrag stellt den Hitzeaktionsplan des Unfallkrankenhauses Berlin vor. Dieser wird im Rahmen eines Pilotprojekts bereits auf einer Station der Klinik angewendet. Nach erfolgreicher Probe soll der Aktionsplan in den kommenden Monaten schrittweise für die gesamte Klinik ausgerollt werden.