Erkrankung
Die saisonale Grippe ist eine akute, durch verschiedene Grippeviren verursachte Erkrankung, die durch Tröpfchen z.B. beim Niesen oder Husten, aber auch über die Hände als Kontakt-bzw. Schmierinfektion weiterverbreitet wird. Die Krankheitssymptome werden von plötzlich beginnendem hohen Fieber, Kopf-Muskel-und Gliederschmerzen bestimmt. In einigen Fällen kann die Erkrankung einen wochenlangen Verlauf nehmen.
In Deutschland versterben jedes Jahr mehrere tausend Menschen an den direkten und indirekten Folgen einer Influenzaerkrankung, darunter auch Kinder. Sie ist damit - im Gegensatz zu den häufig auftretenden, banalen Erkältungskrankheiten - eine ernstzunehmende Erkrankung (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, NLGA).
In der Grippewelle 2017/18 sind geschätzt 25.100 Menschen in Deutschland durch Influenza gestorben. "Das ist die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren", betont Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. So viele Todesfälle bei einer Grippewelle sind sehr selten, es gibt auch Saisons mit wenigen hundert Todesfällen. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die Impfung. "Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt", unterstreicht RKI-Präsident Wieler. Neben der Impfung werden gründliches Händewaschen mit Seife und Abstandhalten zu Erkrankten empfohlen (Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts, RKI).
Impfung
Die Impfung sollte jährlich vorzugsweise in den Monaten Oktober und November vorgenommen werden, damit der Impfschutz bei Einsetzen der Grippewelle aufgebaut ist. Da die Schutzdauer nur 8 bis12 Monate beträgt, ist eine jährliche Wiederimpfung empfohlen (NLGA).
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippe-Impfung für alle Personen ab 60 Jahren, für Chronisch-Kranke aller Altersstufen, für Schwangere und für Medizin- und Pflegepersonal (RKI).
Es stehen verschiedene Grippeimpfstoffe zur Verfügung, die eine gleichwertige Wirksamkeit aufweisen: inaktivierte Impfstoffe, die als Spritze verabreicht werden und seit 2013 ein Lebendimpfstoff (LA-IV), der als Nasenspray in beide Nasenlöcher gesprüht wird.
Welcher Impfstoff sinnvoll ist, sollte mit der Ärztin/dem Arzt besprochen werden (NLGA).